Presse-Archiv 2022

 

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Ruhr-Nachrichten 23.12.2022


Nachruf auf Helmut Broich


Der Verein zur Heimatpflege e. V. Hörde trauert um seinen Geschäftsführer Helmut Broich. (Foto: Heimatverein)


Der Verein zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde trauert um Helmut Broich, eines seiner aktivsten Mitglieder. Er starb überraschend am 6. Dezember 2022 im Alter von 82 Jahren. 2007, im Jahr des großen Umbruchs des Vereinsvorstandes, konnte er für das Amt des Geschäftsführers gewonnen werden. Hier vereinte er gleich mehrere Funktionen in einer Person. Die Finanzen waren für den pensionierten Bankkaufmann ein Heimspiel. Neben dem Schriftverkehr betrieb er aber auch den Aufbau einer Internetseite. Sein ausgeprägtes Organisationstalent konnte er bald bei Großveranstaltungen einsetzen, wie der Durchführung des Denkmaltages im Jahr 2007. Diesmal wurde die Stiftskirche ausgewählt. Anzeige Erheblich aufwendiger war die Organisation der Dortmunder Museumsnacht, in der der Verein alle Register zog. In und an der Burg fanden große Veranstaltungen statt und die Burg wurde erstmals professionell illuminiert. 3000 Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Helmut Broich gestaltete den Umzug und Umbau des Museums leidenschaftlich mit. Er fand aber noch Zeit, um sich in weiteren Ehrenämtern zu engagieren. Er war aktiv u. a. in der Ortsunion, in der Hörder Bezirksvertretung, im Förderverein für das Hörder Hallenbad, im Förderverein Bücherei Wellinghofen, in der Casino Gesellschaft und bis 2015 in der Vereinsgemeinschaft Wellinghofen. In Arbeit waren in diesem Jahr noch mehrere Projekte des Heimatvereins Hörde, für die sich Helmut Broich intensiv einsetzte. Die lange geplante Erinnerungstafel für die legendäre Hörder Fackel wurde zwei Tage vor seiner Beerdigung aufgestellt. Dem Hörder Heimatverein wird Helmut Broich stets in dankbarer und ehrender Erinnerung bleiben.


Wir in Hörde 22.12.2022



Ruhr-Nachrichten 21.11.2022



Heimatverein Hörde präsentiert neues Bild in seinem Museum




(v.l.) Rolf Schröder und Helmut Broich (Foto:Heimatverein)


Im Rahmen der Öffnung des Hörder Heimatmuseums am 3. November 2022 zeigte der Verein den Besuchern erstmals ein Bildgeschenk seines Mitgliedes Wolfgang Hillebrand. Er wohnte früher in Hörde.

Anlass für die Schenkung war die Begeisterung über den auf der Internet-Seite des Vereins gezeigten Film „Virtueller Rundgang durch das Museum“.

Zur Übergabe des Bildes schrieb Wolfgang Hillebrand: „Ich bin begeistert! Der virtuelle Rundgang durch das Museum des Heimatvereins in der Hörder Burg lässt wirkliche Heimatgefühle und -verbundenheit lebendig werden. Großartig! Ich kann nicht mehr als Ihnen einen tief empfundenen Glückwunsch zu diesem Internet-Auftritt auszusprechen. Wirklich toll und für mich als nicht ortsansässiges Mitglied besonders wertvoll.

Im Jahre 1961 habe ich vom Erkerfenster unserer Wohnung in der Alfred-Trappen-Str. 5 ein Bild dieser Straße im Regen mit Blickrichtung nach Norden in Öl gemalt. Die Alfred-Trappen-Straße war damals noch die Haupt-Einkaufsstraße der Stadt; das Amtsgericht existierte noch, die Geschäfte waren Neon beleuchtet und der „Aolle Knost“ war die Kneipe schlechthin. Ich habe versucht, diese Stimmung einzufangen.“

Das Bild misst 60 x 80 cm mit Rahmen.


Wir in Hörde 08.11.2022





Ruhr - Nachrichten 10.09.2022





Ruhr - Nachrichten 07.09.2022



Heimatverein Hörde spendet 1.000 Euro
für die Sanierung der „Alte Kirche Wellinghofen“






(v. l.) Bernhard Finkeldei, Pfarrerin Annette Back, Burckhard Jansen, Helmut Broich, Heike Regener und Pfarrer Bernd Hühmer
(Foto: Andreas Brücher)

Durch die vielfältige Berichterstattung wurde der Heimatverein Hörde auf den großen Sanierungsbedarf von 1.200.000,00 Euro zur Behebung der altersbedingten Schäden am Mauerwerk und den Dachstühlen von Turm und Kirchenschiff der „Alte Kirche Wellinghofen“ aufmerksam.

Der Vorstand des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde hat daher im Sinne seiner ureigensten Aufgaben der „Heimatpflege“ beschlossen, die Sanierung der im Einzugsbereich des Vereins gelegenen und denkmalgeschützten „Alte Kirche Wellinghofen“ mit einer Spende von 1.000 Euro zu unterstützen.


Wir in Hörde 03.09.2022



Dortmunds Geschichte ist ihre „Kernkompetenz“

Heike Regener ist neue Vorsitzende des Hörder Heimatvereins


Als die Thomasbirne auf der Kulturinsel installiert wurde, war Heike Regener als Mitglied des Hörder Heimatvereins dabei. (Fotos: Wir in Dortmund)

Bislang kannte man sie in Dortmund vor allem als Inhaberin des Stadtführungsunternehmens meineHeimat.ruhr. Weniger bekannt war wohl, dass sie gleichzeitig seit Jahren Mitglied im Hörder Heimatverein ist. Im Juni nun hat Heike Regener das Amt der 1. Vorsitzenden von Willi Garth übernommen. Wir wollten wissen, wer Regener ist, was sie umtreibt und welche Pläne sie mit nach Hörde bringt.

Hallo, Frau Regener. Was muss man über Sie wissen?

Was muss man über mich wissen? Ich bin ein Hohensyburger Kind, ich komme aus dem Dortmunder Süden. Da bin ich geboren und auch aufgewachsen. Zur Schule gegangen bin ich erst in Syburg und dann in Wichlinghofen. Darauf folgten neun Jahre hier auf dem Phoenix-Gymnasium. Also, irgendwie bin ich auch ein Hörder Kind. Nach der Schule haben mich die Wege nie wirklich weit weg von Dortmund geführt. Zumindest schwerpunktmäßig habe ich im Ruhrgebiet gearbeitet und seit 2014 gehört mir das inzwischen größte Stadtführungsunternehmen Dortmunds, sodass ich am See und rund um Phoenix in Hörde sowieso viel unterwegs bin – auch zum Thema Bier –, aber auch in der ganzen Stadt.

Warum kennen Sie sich mit Bier aus?

Wenn man in der ehemals größten Bierbraustadt Europas geboren ist, lernt man das auf schmerzhafte Weise. Als ich zwölf oder dreizehn Jahre alt war, fuhren wir nach Spanien und weil spanische Kinder nicht so viel Deutsch sprechen, habe ich immer gesagt: „Ich Heike, Dortmund“. Und alle spanischen Kinder haben mit „Cerveza“ geantwortet. Darüber war ich total traurig, weil ich gedacht habe, dass die mich alle veralbern. Die Jungs behaupteten, sie hießen Cerveza und die Mädchen behaupteten, sie hießen Cerveza. Ich war sehr unglücklich und bin zu meinen Eltern gelaufen. Eigentlich war ich keine Heulsuse, aber da habe ich dann geheult. Meine Eltern waren ziemlich erschrocken. Als ich dann meinem Papa erklärte, was mein Problem sei, fing er an zu lachen. Dann bin ich wie ein HB-Männchen unter die Decke gegangen. Er hat mich runtergepflückt und mir erzählt, dass wenn ich „Heike, Dortmund“ sage, die Kinder nicht mit ihrem Vornamen antworten, sondern mit dem spanischen Begriff für Bier, weil sie mir sagen wollten, dass sie die Stadt kennen, weil da Bier gebraut wird. Das fand ich mit zwölf sehr beeindruckend. Ich hatte gerade Bier probiert – Papa hatte gesagt, einen Schluck, aber nicht so einen großen – und ich fand es fürchterlich. Und dass spanische Kinder in meinem Alter 1.200 Kilometer weit weg wissen, dass aus Dortmund Bier kommt, also dieses bittere Getränk kennen, hat sich bis heute eingeprägt, mal davon abgesehen, dass wir auch eine spannende Biergeschichte haben – von der zweitgrößten Bierbraustadt Europas, die wir in den Siebzigerjahren waren, bis heute zu wirklich tollen individuellen Angeboten: Ob es das Phoenix Bräu direkt hier aus Hörde ist oder das Bergmann Bier, das ja tatsächlich eine tolle Erfolgsgeschichte schreibt. Es ist einfach spannend, wie sich die Stadt im Strukturwandel auch in solchen Bereichen gut entwickelt hat.

Sind Sie auch über die Biergeschichte mit dem Hörder Heimatverein in Kontakt gekommen?

Ich bin schon lange Mitglied und die Stiftsbrauerei war über 100 Jahre eine feste Instanz in Hörde. Darüber hinaus habe ich in meinem früheren Leben Geschichte studiert. Wir haben schöne Sachen gemeinsam mit dem Heimatverein veranstaltet, haben auch mit Gruppen das Museum besucht und kennen uns daher gut. Deswegen bin ich sehr verbunden damit, mal davon abgesehen, dass ich auch die ganze Entwicklung verfolgt habe: Wie die Thomasbirne auf die Kulturinsel gekommen ist und die Diskussion um die Freilegung des Bodendenkmals und alles, was dazugehört.

Wie kam es dazu, dass Sie jetzt Vorsitzende sind?

Am Ende hat mich Willi Garth gefragt und ich schätze ihn und das, was er in den Jahren geleistet hat, sehr. Selbst wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen. Ich hatte mich allerdings auch nie gefragt, wer ihm mal nachfolgen könnte, und in die Fußstapfen von Willi Garth zu treten, ist natürlich eine große Herausforderung. Deswegen bin ich auch nicht die erste, die gefragt wurde, das ist mir durchaus bewusst. Aber ich war die einzige, die zugesagt hat. Herr Garth ist fit genug, um das gut begleiten zu können. Vor ihm haben drei Generationen seiner Familie in Hörde gelebt. Er hat bei Hoesch gearbeitet und die ganze Geschichte miterlebt. Dass ich da nicht rankomme, weiß ich. Aber wir haben uns jetzt gemeinsam vorgenommen, dass es eine Aufgabe sein wird, das Wissen, was in seinem Kopf ist und noch nicht aufgeschrieben – er hat ja auch schon viele Bücher geschrieben – zu bewahren. Gleichzeitig empfinde ich es sowieso als spannendes Thema und ich muss ehrlich sagen, dass es ein bisschen mit meinem Beruf spielt. Wenn man Gästeführungen macht und sowieso gern informiert ist und das Museum besucht, gibt es einfach Schnittstellen. Ich habe zwei Hüte auf. Wenn ich für meineHeimat.ruhr unterwegs bin, ist es ein anderer Hut als für den Heimatverein. Das ist mir durchaus bewusst, aber es gibt auch Aspekte, bei denen die eine Aufgabe die andere befördert oder umgekehrt. Deswegen habe ich mich getraut, obwohl ich noch mitten im Beruf stehe, diese Aufgabe zu übernehmen. Das tun ja oft Menschen, die eher am Ausklang des Berufslebens sind, weil man da schlicht mehr Zeit hat. Aber mit meinen drei tatkräftigen Unterstützern Herrn Finkeldei, Herrn Broich und Herrn Stock bin ich super aufgestellt. Dadurch, dass nur eine neu im Team ist, haben wir eine gute Konstanz hinbekommen.

Sie haben erzählt, was Sie im Verein mitbekommen haben. Was wird denn nun kommen? Gibt es Pläne für die nähere oder fernere Zukunft?

Einmal geht es darum, das, was da ist, anzureichern. Das ist auch schon ein Stück Arbeit, zum Beispiel das Archivieren der Objekte im Museum, das inzwischen seit 20 Jahren besteht. Dann hängt die Latte tatsächlich hoch. Das heißt, wir werden regelmäßig Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen machen. Die würde ich gern verstetigen, um das Hörder Leben noch einmal mehr in den Vordergrund zu rücken. Herr Garth hat ja die Werke von Wilsing wiederentdeckt. Das ist ein Thema, was uns auch ständig begleiten wird, aber es gibt eben auch andere spannende Persönlichkeiten in Hörde, die man kennenlernen können sollte. Das sind jetzt erste Ideen, Formate zu schaffen, an die sich die Hörder gewöhnen können. Sie wissen jetzt schon, dass wir am ersten Donnerstag im Monat das Museum geöffnet haben. Im nächsten Jahr wird es mindestens einmal im Monat auch eine Sonntagsöffnung geben. Da ist das Ziel, dass noch mehr Menschen, auch wenn sie einfach nur promenieren, die Chance haben, das Museum zu besuchen. Aber gleichzeitig wollen wir mit Veranstaltungsformaten das, was im Museum ist, noch weiter nach außen transportieren. Vielleicht nimmt man sich auch mal zwei, drei Objekte und vielleicht auch Zeitzeugen dazu und trifft sich. Das werden wir nicht im Museum machen können, aber an einem schönen Ort, wo wir darüber sprechen: Wo kommt es her? Wer hat es gefunden? Warum ist es eigentlich wichtig? Welche Bedeutung hat es? Tatsächlich wollen wir die vielen spannenden Aspekte, die Hörde gerade auch im Strukturwandel hat, noch einmal hervorrufen und gleichzeitig die Vergangenheit, ohne die Hörde nicht wäre, was Hörde heute ist, mit der Gegenwart und vielleicht auch mit zukünftigen Ideen verbinden.

Das klingt noch sehr abstrakt.

Das hat ein Stück weit damit zu tun, dass das alles noch sehr frisch ist, dass erst die richtigen Formate gefunden werden müssen. Vielleicht kommen wir ja noch auf eine andere Idee, vielleicht sogar eine bessere, sodass es an dieser Stelle ganz schön wäre, wenn Sie mir ein bisschen Zeit geben, noch weiter in das Thema reinzukommen. Aber klar ist auf jeden Fall, dass wir mit unterschiedlichen Partnern, mit denen man in Hörde zusammenarbeiten kann – zum Beispiel mit dem Hansa Theater, das schöne Räume hat – die Inhalte unseres Museums weiter in die Öffentlichkeit tragen, um unsere Kernkompetenz, die Geschichte Hördes, in unterschiedlichen Facetten aufzubereiten und erlebbar zu machen. Darauf kann man gespannt sein.

Schöner Schlusssatz. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Regener!



Wir in Hörde 19.08.2022



Veränderung beim Hörder Heimatverein

Neue Vorsitzende Heike Regener


28 Jahre Mitglied, 24 Jahre im Vorstand, davon 15 Jahre als 1. Vorsitzender: Niemand hat den Hörder Heimatverein so geprägt wie Willi Garth. Die Thomasbirne, die Brammen, das Bodendenkmal, die Wiederentdeckung des Hörder Komponisten Wilsing, das Heimatmuseum und vieles mehr tragen seine Handschrift. Ausgezeichnet „in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste“ mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und für seine Hörder Verdienste mit dem Konrad Ring setzt sich der Heimatforscher seit Jahrzehnten für sein Hörde ein. „Als ich 80 Jahre alt wurde“, so Willi Garth, „habe ich begonnen, mir Gedanken über meine Nachfolge zu machen. Jetzt mit 84 Jahren freue ich mich, dass wir für den Verein mit Heike Regener die passende Kandidatin gefunden haben, die in der Mitgliederversammlung im Juni 2022 einstimmig gewählt wurde.“ Regener ist seit Jahren Vereinsmitglied. „Ich habe meine Heimatverbundenheit zum Beruf gemacht”, so die Gründerin von meineHeimat.ruhr, dem größten Stadtführungsunternehmen in Dortmund. Sie bietet mit ihrem Team Führungen in und um Dortmund und vor allem auch in Hörde an, darunter die Touren auf dem Hörder Skywalk, Spaziergänge am Phoenix See und Radtouren entlang der Emscher. „Ich freue mich über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, kommentiert Regener ihre Wahl, „und ich bin dankbar, dass Willi Garth uns noch als Ehrenvorsitzender weiterhin unterstützen wird. „Gerne“, so Regener weiter, „stelle ich mich mit dem bewährten Team mit Bernhard Finkeldei als zweitem Vorsitzenden, Helmut Broich als Geschäftsführer, Maximilian Stock als Schatzmeister, den Kassenprüfer:innen Helmut Hahn, Jutta May und Stephanie Pieczka sowie Wolf-Dietrich Köster als Mitglied des Ehrenrates und unseren Mitgliedern der Herausforderung, Willi Garth nachzufolgen. Der Hörder Heimatverein und seine Mitglieder sind und bleiben eine feste und verlässliche Instanz in Hörde und für Dortmund.“


Wir in Hörde 04.07.2022



Musikalische Romantik in der Gartenstadt


Legendenschild am Wilsingweg eingeweiht



Ist die Anbringung eines Legendenschildes immer auch dem Gedenken gewidmet, so war dies am 30. Juni in doppelter Hinsicht der Fall.
Elke und Ortwin Grevel waren es gewesen, die sich mit dem Wunsch nach einem Legendenschild an ihrer Adresse im Wilsingweg an Gerhard Stranz wandten, der bereits ein solches Schild für Wilsings Urgroßvater Johann Gottlieb Preller an der Prellerstraße bei der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost erwirkt hatte. Doch nur sechs Tage, bevor das Schild angebracht wurde, verstarb Ortwin Grevel. Dennoch betonte seine Frau: „Mein Mann würde sich sehr freuen, wenn dieses Schild jetzt eingeweiht wird.“ Und so geschah es, zum Gedenken an Wilsing und zum Gedenken an Ortwin Grevel. „Daniel Friedrich Eduard Wilsing (1809 – 1893) geboren in Hörde und Komponist der Romantik. Er wirkte ab 1834 in Berlin, wo er neben Klavier- und Chorwerken die Psalmenkomposition „De profundis“ schrieb, die er dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV widmete“, heißt es auf dem Legendenschild. Die Aufführung dieses opulenten Werkes im Jahr 2016 war es auch, die in Dortmund erneut das Augenmerk auf den Hörder Komponisten richtete. Ganz vergessen wurde er aber offenbar nie, findet der Name „Wilsingweg“ für die 69 Meter kurze Straße in der Gartenstadt doch bereits im Jahr 1913 Erwähnung in den städtischen Dokumenten. „Warum die Stadt Dortmund dem Hörder hier ein ,Denkmal’ gesetzt hat, war nicht mehr zu klären“, schrieb der damalige Vorsitzende des Hörder Heimatvereins in seiner Schrift „Zum 200. Geburtstag des Hörder Komponisten Daniel Friedrich Eduard Wilsing“ im Jahr 2009.
Wilsing-Konzert im Oktober Auch Gerhard Stranz, der sich Garths Nachforschungen vor einiger Zeit anschloss und diese nun fortführt, konnte keine Erklärung dafür finden, dass ausgerechnet diese von der Lübkestraße abgehende Stichstraße nach dem Komponisten benannt wurde. Einen Bezug zu Wilsings Jugend stellte er dennoch her, legte doch der junge Eduard seinen täglichen Schulweg von Hörde durch die Gartenstadt zum Archi-Gymnasium in der Innenstadt zurück. Wäre er am Nachmittag des 30. Juni 2022 diesen Weg nach Hause gegangen, so hätte er die aus seiner Feder stammende Musik erklingen hören, denn Stranz hatte Christoph Greven engagiert, der eine professionelle Anlage der Musikschule zur Verfügung stellte, um der Einweihung des Legendenschildes ein angemessenes Ambiente zu verleihen. Wer Wilsings Musik auch einmal live erleben möchte, hat am 22. Oktober um 16 Uhr Gelegenheit dazu, einem Konzert des Orchesterzentrums NRW in der Bezirksverwaltungsstelle Hörde zu lauschen.




Willi Garth vom Hörder Heimatverein (l.), hier im Gespräch mit der Bezirksbürgermeisterin für Innenstadt Ost Christiane Gryters, legte den Grundstein für Stranz' Forschung über Eduard Wilsing.


Wir in Hörde 01.07.2022


Ruhr-Nachrichten 01.07.2022






Ruhr-Nachrichten 16.06.2022




Auszüge aus Ruhr-Nachrichten 02.06.2022



Foto: Regener



Ruhr-Nachrichten 10.03.2022



Weitere Fotos finden Sie im Online-Magazin Wir in Dortmund:
Hier gehts zum Online-Magazin

Wir in Hörde 15.02.2022






Ruhr-Nachrichten 31.01.2022



Ruhr-Nachrichten 18.01.2022